Enno Däneke
Take – Make – Waste… So geht es nicht weiter
Die Circular Economy wird eines der ganz großen Themen in den nächsten Jahrzehnten sein. Sie ist ein wesentlicher Aspekt des Megatrends „Ökologische Nachhaltigkeit“, den wir permanent in unserem Trend-System beobachten . Die Entwicklung begann bereits einigen Jahren, ist heute top aktuell und wird sich in den nächsten Jahren weiter beschleunigen. Weniger als 10% der Weltwirtschaft ist heute circular. Das heißt, 90% von dem was wir tun ist nach dem klassischen Take – Make – Waste Prinzip aufgebaut.
Wir nehmen also Ressourcen aus der Natur, machen etwas damit und am Ende entsorgen wir sie. Die Ressourcen landen dann wieder irgendwo in der Natur, allerdings als Müll. So funktioniert unser Wirtschaftssystem mindestens seit der Industriellen Revolution. In Hinblick auf die letzten 150 Jahre ist es halbwegs gut gegangen. Fakt ist aber, dass es in dieser Art und Weise nicht weitere 150 Jahre gut gehen wird. Wahrscheinlich keine weiteren 30. Die Kosten der Umweltzerstörung werden schlicht untragbar.
Vom Verbrauch zum ewigen Kreislauf
Es braucht dringend andere Ansätze, um den Weg zu gehen, “circular“ zu werden. Das heißt den klassischen Verbrauch durch einen ewigen Kreislauf zu ersetzen. Wiederverwendung und Recycling sind wesentliche Ansatzpunkte, um diese Transformation zu realisieren. Sie reichen aber nicht aus.
Die Circular Economy bezieht sich deshalb auf sämtliche Bereiche der Wertschöpfung. Sie beginnt bereits bei der Gestaltung neuer Produkte. Es muss beispielsweise gewährleistet ist, dass die Inhaltstoffe und Materialien rezyklierbar sind und Verbindungen in ihre Urform zurückgeführt werden können. Das setzt sich in der Logistik fort, wo sichergestellt wird, dass die Abfallströme zu den produzierenden Unternehmen zurück kommen und somit Wertstoffströme entstehen.
Daran anknüpfend braucht es Verfahren, wie Unternehmen die Materialien aus den zurückkehrenden Wertstoffströmen sortieren und wie am Ende die Wertstoffe dem System der Neuverarbeitung wieder zugeführt werden. Der gesamte Prozess ist hoch komplex. Es braucht sowohl mechanische als auch chemische Recyclingverfahren, um beispielsweise alle möglichen Kunststoffe effizient wieder zu verwerten. Manchmal wird es nötig sein, Stoffe bis auf Molekularebene in ihren Ursprungszustand zurückzuführen und dann etwa Polymere von Grund auf neu aufzubauen.
Closed Loop Recycling
Die größte Herausforderung wird sein, Closed Loop Recycling zu erreichen und nicht nur Down Cycling zu betreiben. Heute führt Recycling meist dazu, das hochwertige Stoffe im Prozess an Qualität verlieren. Es ist dann nur noch möglich minderwertige Produkt zu produzieren. Es ist also meist noch nicht der Fall, dass aus einer Lebensmittelverpackung wieder eine Lebensmittelverpackung entstehen kann. Das gelingt fast nur bei PET Flaschen. Die große Herausforderung ist, nach dem Recycling bei dem gleichen Produkt wie vor der dem Prozess herauszukommen und somit einen Close Loop sicherzustellen.
Die Herausforderung sind noch groß, aber die Circular Economy bringt enorme Chancen für unterschiedlichste Branchen mit sich. Besonders natürlich für die Abfallwirtschaft, aber genauso für die chemische Industrie und die Logistik.
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