Die deutsche Wirtschaft steht im 21. Jahrhundert vor zwei zentralen Herausforderungen: Dekarbonisierung und Digitalisierung. Beide Prozesse verlangen nach einer stabilen Versorgung mit kritischen Rohstoffen. Doch die Abhängigkeit von wenigen Lieferländern stellt ein großes Risiko dar. Eine aktuelle Studie von Roland Berger und dem BDI analysiert diese Problematik und zeigt, wie Deutschland seine Rohstoffversorgung nachhaltig sichern kann.
Von den 48 untersuchten Rohstoffen weisen 23 eine hohe bis sehr hohe Importkonzentration auf – eine Abhängigkeit, die sich zuletzt sogar noch verschärft hat. Besonders gravierend ist die Situation bei weiterverarbeiteten Lithium-Produkten aus China. Sollten diese Importe eines Tages wegfallen, würde dies einen geschätzten Verlust der Bruttowertschöpfung von 115 Milliarden Euro im verarbeitenden Gewerbe bedeuten.
Um solchen Szenarien vorzubeugen, schlägt die Studie ein Maßnahmenpaket vor, das auf drei Säulen beruht:
- Ausbau der inländischen und europäischen Rohstoffförderung und -Weiterverarbeitung
- Resilienz der Rohstoffimporte durch Diversifizierung der Lieferketten
- technologische Innovationen, u.a. im Sinne einer Kreislaufwirtschaft
Diese Ansätze könnten helfen, Deutschlands Wirtschaft resilienter und zukunftsfähiger zu machen.
Mehr dazu findest du in der Studie: Wege aus der Abhängigkeit. Wie Deutschland die Rohstoffe für eine zukunftsfähige Wirtschaft sichert